Kunstflug

Segelkunstflug hat nichts mit Waghalsigkeit zu tun. Kunstflug ist die hohe Schule des präzisen Fliegens und die vollständige Beherrschung des Flugzeuges selbst in abnormalsten Flugzuständen. Allerdings sind diese Zustände gewollt das heißt, der Pilot will ganz bestimmte Figuren fliegen. Es gibt eine Unmenge von Kunstflugfiguren, die sich aber im Prinzip auf wenige Grundfiguren zurückführen lassen.

Geschwindigkeiten bis zu 300km/h

Bei Wettbewerben müssen die Piloten verschiedene Programme fliegen. Ähnlich wie beim Eiskunstlauf gibt es Pflicht- und Kürprogramme. Die Darbietung wird von Schiedsrichtern nach bestimmten, genau festgelegten Kriterien bewertet. Es kommt dabei nicht nur darauf an die einzelnen Figuren möglichst exakt zu fliegen, vielmehr wird auch der Gesamteindruck benotet. Um die Sache noch schwieriger zu machen, müssen die Programme in einem Würfel von einem Kilometer Kantenlänge, der so genannten Box, geflogen werden. Diese Box ist bei Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h ganz schön klein. Raumverletzungen haben dann Punkteabzüge zur Folge.

Über die Vereinsgrenzen hinaus wurden die gemachten Erfahrungen unter den Kunstfliegern der ersten Stunde weitergegeben und gemeinsam geübt. Bereits 1984 kam es zur ersten Teilnahme an Österreichischen Meisterschaften wobei auf Anhieb der 3. Platz in der Nachwuchsklasse erreicht werden konnte. Dieser erste sportliche Erfolg gab dem Segelkunstflug in Innsbruck einen entscheidenden Impuls schlussendlich auch an der Weltspitze mitzumischen.

Trainingslager und Lehrgänge

Die ISV organisiert laufend Lehrgänge und Trainingslager für Anfänger und Fortgeschrittene mit modernstem Kunstfluggerät. Bereits in der Grundausbildung wird den Schülern mittels einer Gefahreneinweisung die dritte Dimension näher gebracht, um auch einmal in unvorhergesehenen Flugzuständen bei einem gewöhnlichen Segelflug richtig reagieren zu können.